Meine Erfahrungen bei PANE

Für das Projekt für den Human Rights Kurs an der GIBS, in dem man 20 Stunden freiwilligen Arbeit leisten muss, entschied ich mich bei PANE zu arbeiten. PANE ist ein wohltätiger Verein der Bäckerei Martin Auer, welcher ein kleines Geschäft in der Mariahilferstraße namens PANE betreibt. Das Brot vom Vortag wird um 50% billiger verkauft und alle Einnahmen sind für einen guten Zweck. Zu gleichen Teilen werden 100% der Einnahmen an das SOS Kinderdorf, Steirer mit Herz, Vinzi Werke und Von Mensch zu Mensch, verteilt.

Das Geschäft ist so klein, dass immer nur ein Mitarbeiter daran arbeitet. Die Öffnungszeiten sind von Di-Sa von 9-12:30h. Daher würde ich immer nur samstags eingeteilt. Alle PANE Mitarbeiter erhalten keinen Lohn und arbeiten daher auf freiwilliger Basis. Ich fand es daher sehr spannend von ein paar die Bewegungsgründe zu hören warum sie ausgerechnet bei PANE arbeiten.

 

JOHANNA

Eine schon etwas ältere Dame namens Johanna hat mich aber besonders beeindruckt. Sie hatte vor vielen Jahren aber einen Unfall, war dann fast schon am ganzen Körper gelähmt und saß im Rollstuhl. Nach einiger Zeit aber bekam sie wieder ihre körperlichen Fähigkeiten durch konsequentes Trainieren zurück und kann daher wieder auf eigenen Beinen gehen.  Sie hat erzählt, dass sie ihr ganzes Leben schon eine Arbeiternatur war und leider durch ihre körperliche Behinderung nicht mehr gescheit Arbeit gefunden hatte. Vor allem jetzt in ihrem Alter wollte sie nicht einfach nur zu Hause herumsitzen, sondern zumindest eine kleine Beschäftigung haben. Anfänglich hat Johanna in einem Vinzishop gearbeitet und musste daher viele Kartons voller Gewand schleppen. Das war ihr zu anstrengend und so wechselte sie zu PANE, was für ihre Zustände ideal war, da man in dem kleinen Geschäft nur zwei Schritte vor und zurück machen kann.

Johanna ist seit vielen Jahren jetzt schon bei PANE und somit auch die Person die PANE managet. So bekam ich auch meine erste Einführung im Geschäft von ihr.

 

Mein erster Tag alleine im Geschäft

An meinem ersten Tag war ich sehr aufgeregt. Ich studierte davor die etwa 17 verschiedenen Brotsorten ein und hoffte das alles gut geht. Ich musste schon um halb neun alles herrichten und es dauerte circa bis 13h bis ich wieder nach Hause gegangen. Ich hatte davor noch nie Erfahrungen im Verkauf und somit auch nicht wirklich Erfahrungen Kunden zu beraten. Doch eines ist mir direkt aufgefallen. Alle Kunden waren extrem nett!!! Es kamen viele ältere Leute und vor allem auch Studenten, wahrscheinlich wegen den günstigen Preisen und guter Qualität. Alle waren sehr umweltbewusst und hatten ihre eigenen Taschen dabei und nahem nie eine Papiertragetasche. Was ich so nett gefunden habe war, dass öfters die Kunden auch ein bisschen länger im Geschäft blieben und angefangen haben zu tratschen. Viele interessierten sich sehr aus welchen Gründen ich bei PANE arbeite. Ein weiterer positiver Aspekt beim Arbeiten war, dass, dadurch ich alleine im Geschäft war, wenn kein Kunde gerade da war, ich viel Zeit zum Nachdenken hatte und es schon ein wenig meditativ war. Ich hatte mein Handy immer ausgeschaltet und bin nur vorm Brot gestanden und genoss die Pause von meinem Alltag. Es war eine sehr erfrischende Erfahrung!

Ich habe bis jetzt schon 5 Mal bei PANE gearbeitet und freue mich jedes Mal aufs Neue. Täglich machte ich eine Spende von ca. 90-110€ durch mein Arbeiten, was ich ziemlich cool findeJ

Auch wenn ich nur ein, zweimal im Monat kann, werde ich auch in Zukunft bis Schuljahresende dort arbeiten, da es mir sehr Freude bereitet zu wissen, dass ich mit dieser kleinen Aktion anderen helfen kann aber persönlich als wohltuend empfinden eine kleine Pause von der Schule zu haben und mit neuen Menschen zu kommunizieren.

Valerie Friedmann, 8a

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