Anna und Dorottya Demus – Ungarisch als Muttersprache

Anna DEMUS erlangte auch heuer den 1. Platz in ihrer Kategorie. Gratulálok! Durch ihre herausragende Leistungen beim ungarischen Rezitationswettbwerb in Oberwart/Felsöör waren sie und ihre Schwester in den österreichischen und ungarischen Medien zu hören bzw. sehen – mit Interview bzw. mit Foto, z.B. hier nachzusehen: https://volksgruppen.orf.at/magyarok/stories/3036643/

 

DEMUS Anna (3b)

Ich war so glücklich!

Alles begann um 5:50, als mein Wecker abging und mir klarmachte, dass der heutige Tag begann. Ich machte mich fertig und um 6:35 war ich mit meiner Schwester schon beim Treffpunt, wo unser Bus uns abholte.

Nach einer Busfahrt von ungefähr einer Stunde, gelangten wir nach Oberwart, wo der Ungarisch-Wettbewerb stattfand. Als nach einer guten halben Stunde das Ganze begann, wurde mir klar, dass ich da jetzt auftreten musste und dass ich nicht weg konnte. Jede Minute verging schneller und das Zittern meiner Hände wurde schlimmer. Mein Herz klopfte wie wild als mein Name aufgerufen wurde und als ich auf der Bühne stand, wurde alles leise. Ich schloss jedes auch noch so kleine Geräusch aus meinem Kopf raus und begann mein Gedicht aufzusagen: Romhányi József: Interjú a farkassal, aki állítólag megette Piroskát … Ich hörte wie meine Stimme durch den Raum hallte und ich sah, dass alle Augen auf mich gerichtet waren. Doch dies störte mich kein bisschen mehr. Als ich zu einer ziemlich lustigen Stelle meines Gedichtes kam, sah ich meine Schwester lachen und auch einige andere Personen im Publikum schienen zu lächeln. Als ich mein Gedicht beendet hatte und mich verbeugen wollte, stieß ich das Mikrofon fast um und hörte wie meine Schwester auflachte. Mit schnellen Schritten entfernte ich mich von der Bühne und nahm endlich Platz. Nun musste ich nur mehr auf die Ergebnisse warten. Nach zwei langen Stunden wurden die Reihungen bekanntgegeben. Obwohl wir dazwischen anderen TeilnehmerInnen zugehört haben, verging die Zeit für mich sehr langsam. Nach der Sitzung der Jury wurden alle TeilnehmerInnen aus meiner Kategorie auf die Bühne gerufen und die Ergebnisse verkündigt. Dritter Platz, zweiter und als der Moderator beim ersten Platz ankam……. RIEF ER MEINEN NAMEN AUF! Ich konnte es kaum fassen, dass ES MIR WIEDER GELANG, ZU GEWINNEN!

Ich war so glücklich – und als meine Schwester auch mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde, dachte ich, dass mein Tag nicht mehr besser werden konnte.

Dorottya DEMUS (8C) konnte die Jury des ungarischen Rezitationswettbewerbs in Oberwart/Felsőőr mit dem Gedicht Vaspántok [Eisenreifen] von Zsuzsa RAB überzeugen, sie bekam auch heuer den 1. Platz in ihrer Kategorie! Herzliche Gratulation! In ihrem verdichteten Bericht mit dem Titel A színpadon [Auf der Bühne] beschreibt Dorottya ihre Gefühle beim Rezitieren. Kedves Dorka! Még egyszer gratulálok kimagasló teljesítmenye(i)dhez!

 

DEMUS Dorottya

A színpadon

 

Kint állok a színpadon, készen arra, hogy elszavaljam versem.

A teremben valaki halkan elkezd beszélgetni,

mikor az első szavakat kiejtem a számon.

 

Ha akkor így szóltam volna a mikrofonba:

kicsit kellemetlen itt állni, kicsit remeg a kezem,

kicsit félek.

 

Szeretnék haza menni, az ágyamban elbújni,

röhögcsélve zenét hallgatni, mosolyogni, s akár sírni,

de semmiképpen sem a színpadon állni.

 

Remélem, mindenki megbocsátja,

ha remeg a hangom,  esetleg elcsuklik,

vagy feladja a szolgálatot.

 

Remélem, megbocsátják,

ha a kezem összekulcsolom,

hogy elrejtsem remegését,

s azt is, hogy izzad,

azt is, hogy nem tudom, hova nézzek,

azt is, hogy nyelek egy párat

mielőtt elkezdem a versem,

mert kiszáradt a torkom.

 

Egyelőre csak nézem a tömeget,

s az idő elrepül, mintha csak

pár másodperc lett volna.

 

Elnyomott érzésekkel

és szavakkal a fejemben ültem le.

Miért nem voltam őszinte?

Ungarisch macht Schule – 10-jährig im Gymnasium

 

Aller Anfang ist schwer.

Geburten sind extrem schwer:

Geburten überzeugender Ideen,

ideeller Überzeugungen,

idealer Auffassungen.

Endlich machte

unser Funke

Schule:

Vor 10 Jahren durften

wir die Schwelle der Gymnasien

Seebacher und Petersgasse

überschreiten,

mit der Schnalle

in der Hand

(nicht bis zum Anschlag,

dieser jedoch von manchen

befürchtet: eine neue Sprache

in der gefestigten Sprachlandschaft –

aber eine neue Sprache

bereichert doch die Gemeinschaft).

 

Gefruchtet haben die Visionen

DANK Unterstützung der Direktionen

BRG/BG Seebacher, BRG Petersgasse,

aber auch anderer Grazer Schulleitungen,

Ermutigungen zahlreicher Kolleginnen und Kollegen

wie unermüdlicher Beteilung engagierter Eltern.

Durch Beistand und Bestätigung

erleben die Mehrschulenkurse

Ungarisch als Muttersprache und

Ungarisch als Fremdsprache

Beständigkeit.

 

Da kann ich im Namen

all meiner SchülerInnen

DANKEN, dass sie die Möglichkeit haben,

an Grazer Gymnasien Ungarisch zu lernen,

im Unterricht ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen,

sich an Buchprojekten aktiv zu beteiligen,

an Switch- und Rezitationswettbewerben teilzunehmen,

von diesen stolz und bestärkt mit Preisen

nach Hause zu gehen,

bei Theaterbesuchen und Exkursionen

Eindrücke zu sammeln,

an einem von Ministerium preisgekrönten

interdisziplinären Projekt teilzunehmen,

oder im Unterrichtsfach Ungarisch

die Matura mündlich

abzulegen.

 

Vieles wird noch möglich,

schätze ich, künftig

im Ungarischunterricht –

einer Gemeinschaft angehörig.

Denn um ein Kind

zu erziehen benötigt,

ähnlich auch im Unterricht,

es ein ganzes Dorf,

besagt ein altes

Sprichwort.

 

Nun danke ich

diesem „ganzen Dorf“

nochmals ganz herzlich,

es macht den Ungarischunterricht

in Graz seit 10 Jahren möglich.

 

zita.veit@seebacher.ac.at

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